Kaum eine Frage wird wohl während einer Autofahrt mehr gestellt als die obige.
Oft lautet die Antwort: „Noch lange nicht.“
Damit die Fahrt dennoch nicht zu einer stressigen und schlimmen Erfahrung wird, hier einige Tipps:
- Weniger ist mehr
Fahren Sie nicht mehr als 300 bis max. 500 km am Tag. Fahren Sie nicht, wenn Staugefahr besteht. - Sicher ist sicher
Kinder unter 12 Jahren oder 150 cm Körpergröße müssen im Kindersitz gesichert sein.
Dieser sollte gut gepolstert sein und eine bequeme Schlafposition zulassen. - Proviant
Gut gestärkt ist die Stimmung meist besser; Also vor der Abfahrt eine Kleinigkeit essen.
Zudem sollte man ausreichend Verpflegung mitnehmen. Bekanntlich macht Reisen hungrig.
Geschickt sind Speisen, die nicht krümeln und Trinkbecher die nicht tropfen. - Trinken
Während der Fahrt besser keine kohlensäurehaltigen Getränke, sie können leicht auf den Magen schlagen. Wasser, Tee und Saft sind meist verträglicher. - Vorsicht Verschlucken
Kleinkinder sollten nur während der Pausen Essen bekommen. Im Auto besteht die Gefahr, dass sich ein Kind, z.B. bei einer starken Bremsung, verschluckt oder sich am Fläschchen oder Löffel verletzt. - Kontrollblick
Statt sich vom Beifahrersitz ständig umzudrehen, empfiehlt sich die Montage eines zweiten Innenspiegels, um die Rückbank gut im Blick zu haben. - Ich sehe was, was du nicht siehst
Langeweile ist der größte Stressfaktor.
Außerdem sollten die Kleinen nicht zu lange nach unten schauen, da das Schaukeln ohne Sichtkorrektur oft zu Übelkeit führt. Lesen und Spielen am Handy oder anderen Medien sind während einer Autofahrt für viele also keine wirklich gute Option. Hörbücher und Ratespiele eignen sich besser. Ältere Kinder können Autokennzeichen raten oder daraus Wörter sammeln (z.B. DA-CH,, GI-FT, F-AN). Wer findet die meisten? Wer kann daraus Sätze bilden oder eine Geschichte erzählen? - Board-Entertainment
Wenn Tablet, DVD-Player oder Labtop während der Fahrt nicht in Betrieb sind, müssen sie sicher verstaut werden. Bei einem Unfall können sie sonst zu Geschossen werden. - Nicht ohne Spucktüte
Falls der Magen doch einmal rebelliert, sind schnell griffbereite Spucktüten hilfreich. Vor der Fahrt kann man auch Placebos gegen Übelkeit geben (ein Stück Würfelzucker mit etwas Tee aus einer braunen Tropflasche wirkt Wunder). - Mach mal Pause
Wer mit Kindern in Urlaub fährt, muss genügend Pausen einplanen und einhalten, möglichst alle 1,5 Stunden. Autobahnraststätten mit Kinderspielplätzen eignen sich besonders, damit die Kinder ihrem Bewegungsdrang nachgeben können. - Stinker-Alarm
Auch wenn es noch so dringlich sein mag, Babies und Kleinkinder NIE während der Fahrt wickeln. Sollte eine akute Notbremsung notwendig sein, fliegen die unangeschnallten Personen, der Fliehkraft folgend, weiter in Fahrtrichtung durch das Auto, während das Fahrzeug schon entschleunigt ist. Beim dann heftigen Aufprall können schwere Verletzungen entstehen. - Was ist mit der Langeweile am Urlaubsort?
Rechtzeitig sollte man sich in Reiseführern informieren, was es an Sehens- und Erlebenswertem in der Urlaubsgegend gibt. Es gibt spezielle Reiseführer für Familien mit Kindern. Manche bieten kindgerechte Texte zum Vor- oder Selbstlesen, in denen die Highlights beschrieben werden. So z.B. das Torset family des ADAC, das auch digital als App zu haben ist.
Quelle: Grashüpfer – Für Familien in Gießen, Wetzlar und Umgebung, Juli/Aug./Sept. 2020