Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, Organe nach dem eigenen Tod zu spenden?
Organspende: Ja oder Nein? Diese Frage mag für manche leicht, für andere schwer zu beantworten sein. Wichtig ist, dass jeder sie beantwortet und diese Entscheidung auch vertrauten Personen mitteilt oder besser noch in einem Organspendeausweis schriftlich festhält. Denn nur so herrscht nach dem Ableben Klarheit, ob die Organe des Verstorbenen für eine Organspende überhaupt in Frage kommen.
Krankenversicherer sind inzwischen verpflichtet, Vollversicherte ab dem 16. Lebensjahr regelmäßig über das Thema zu informieren.
In vielen europäischen Ländern gilt die sogenannte „Widerspruchslösung“ (z.B. in Frankreich, Italien, Österreich, Spanien), so dass man bzw. die nächsten Angehörigen einer Organentnahme nach dem festgestellten Tod widersprechen muss.
In Deutschland ist die „Entscheidungslösung“ gültig.
Das bedeutet, dass hierzulande die Organspende davon abhängt, dass eine Zustimmung des Organspenders nachgewiesen wird. Ein Widerspruch ist nicht erforderlich.
Um die Entscheidungsbereitschaft zu stärken, ist künftig ein bundesweites Online-Register beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vorgesehen.
Jeder Bürger soll hier sein Haltung zur Organspende dokumentieren und jederzeit ändern können.
Nur berechtigte Ärzte aus Kliniken könnten dann im Bedarfsfall abfragen, ob ein Erklärung vorliegt.
Bis das Gesetzt dazu in Kraft tritt, gelten die bisherigen Regelungen und der oben zu sehende Organspendeausweis.
Etwa 9.000 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan.
2019 standen dem bundesweit 932 Organspenderinnen und Organspender gegenüber.
Das entspricht 11,2 Organspenden je eine Million Einwohner.
In Europa führt Spanien regelmäßig die Statistiken zur Organspende an.
2019 kamen dort auf eine Million Einwohner 48,9 Organspenderinnen und Organspender.
Mehr und Statistiken zum Thema finden Sie über diesen Link
hilfreich auch die Seite der BZgA – Informationen zur Organspende, mehr Allgemeines dazu über Wikipedia