Husten

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Jeder 10. Besuch beim Hausarzt wird durch das Symptom >Husten< verursacht.
Etwa 10 % der Bevölkerung leiden unter Husten und sind dadurch in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.
Die Diagnose, die zugrundeliegende Krankheitserkennung, ist oft schwer zu erkennen.

Während Infekte die Hauptursache für „akutem Husten“ (bis 8 Wochen) sind,
gibt es für den „chronischem Husten“ (länger als 8 Wochen) ein breites Spektrum an möglichen Ursachen:
Hustensyndrom der oberen Atemwege, bronchiale Hyperreagibilität (Übererregbarkeit), Bronchitis, gastroösophagaler Reflux (Sodbrennen), chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) bei Rauchern, Asthma bronchiale, seltener Tuberkulose oder interstitielle Lungenerkrankungen, wie z.B. Lungenfibrose (Bindegewebsvermehrung), aber auch Linksherzinsuffizienz (Schwäche), Neoplasmen (z.B. Krebs), unbemerkte Fremdkörperaspiration (Eindringen von Material in die Luftröhre oder Lunge) oder auch kleine Lungenembolien (teilweiser oder vollständiger plötzlicher Verschluss eines Blutgefäßes durch mit dem Blut eingeschwemmtes Material), aber auch ausgelöst durch Allergien oder Medikamente, z.B. bei ACE-Hemmern und wegen beruflicher oder freiwilliger Exposition von Rauchgasen, z.B. Tabakkonsum oder E-Zigaretten bzw. Zerstäubern und auch die Reisegeschichte des Patienten muss bedacht werden.
Daher sollte bei chronischem Husten eine Vorstellung beim Facharzt in jedem Fall erfolgen!

Quelle: Priv.-Doz. Dr. med. Jens Spiesshoefer, Klinik f. Pulmologie und internistisch Intensivmedizin, RWTH Uniklinikum Aachen, www.aerzteblatt.de/lit4023

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